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10.000 Euro für die Bildungsbegleitung der Ökumenischen Flüchtlingshilfe Oberstadt e.V.

(ekö) Mittel aus der Stiftung der Kreishandwerkerschaft Mainz-Bingen, die die Mitgliedsbetriebe der Kreishandwerkerschaft bei mehreren Weihnachtsaktionen gespendet haben, kommen jetzt Schüler:innen und Berufsschüler:innen mit Fluchterfahrung zugute. Gestern übergaben Sozialdezernent Dr. Eckart Lensch und die Kreishandwerkerschaft, vertreten durch Markus Allendorf und Marc Keßler (Vorstand) sowie Geschäftsführer Dirk Egner, im „Interkulturellen Bildungs- und Begegnungszentrum Oberstadt“ (IBBO) eine Spende in Höhe von 10.000 Euro an den Vorstand der „Ökumenischen Flüchtlingshilfe Oberstadt e.V.“, Sercan Öztürk und Prof. Dr. Franz Hamburger. An dem Termin nahmen zudem Dr. Karoline Pietrzik (IBBO) und Sergey Sabelnikov (Leitung IBBO, er hat die Bildungsbegleitung aufgebaut) teil.

Beschreibung: Von links: Shari Mohammadi, Sergey Sabelnikov (Leitung IBBO), Dr. Karoline Pietrzik (IBBO), Sercan Öztürk, Prof. Dr. Franz Hamburger, Sozialdezernent Dr. Eckart Lensch, Dirk Egner (Geschäftsführer Kreishandwerkerschaft), Marc Keßler und Markus Allendorf (Vorstand Kreishandwerkerschaft)


Seit mehreren Jahren organisieren Mitarbeiter:innen der „Ökumenischen Flüchtlingshilfe Oberstadt e.V.“ (ÖFO, gegründet 2016) im „Interkulturellen Bildungs- und Begegnungszentrum Oberstadt“ (IBBO) Bildungsbegleitung für Schüler:innen und Berufsschüler:innen mit Fluchterfahrung. Ehrenamtliche Helfer:innen und Honorarkräfte leisten die Bildungsbegleitung; letztere erhalten 15 Euro pro Stunde. Unter den Bildungsbegleiter:innen sind viele, die einmal diese Unterstützung im IBBO erhalten haben und ihre Dankbarkeit in der Unterstützung anderer Flüchtlinge zeigen. Die Bildungsbegleitung wird nur aus Spenden von Personen und Stiftungen finanziert; lediglich die Stadt Mainz gibt einen Beitrag aus Mitteln hinzu, die sie im Rahmen des Programms „Aufholen nach Corona“ aus einem Bundesprogramm erhält. Bedeutung von Bildungsbegleitung Geflüchtete Menschen benötigen, neben der existenziellen Versorgung und dem Spracherwerb, vor allem auch den sozialen Austausch mit der Bevölkerung, um Teil der Gesellschaft werden zu können. Einblicke in Kultur und Werte sind nur so möglich und erst recht die Möglichkeit, eine Heimat zu finden. Hierzu gehören unter anderem auch die Vorbereitung auf die Herausforderungen in Schule und Beruf. Eltern benötigen z. B. Unterstützung in Fragen der Erziehung, damit ihre Kinder sich erfolgreich im Bildungssystem bewegen können. Eine grundsätzliche Herausforderung ist zudem die Anerkennung von Berufsabschlüssen und mitgebrachten Qualifikationen. Den Zugewanderten sind die Regeln des Zugangs zum Arbeitsmarkt nicht vertraut, das vertraut Werden mit seinen Standards eine wichtige Aufgabe, die nicht einfach allein zu bewältigen ist. Ganzheitliche Bildungsbegleitung für Schüler:innen und Berufsschüler:innen mit Fluchterfahrung besteht aus folgenden Bausteinen: · Nachhilfe in den Grundfächern · fachsprachliche Nachhilfe durch Senior Experts und beruflich erfahrene Personen · Motivationshilfe und Unterstützung bei der integrativen Sozialisation · Workshops und Training zum Umgang mit Konflikten mit dem Ziel einer stärkeren Übernahme der Verantwortung für das eigene Lernen. Die besondere Situation dieser Adressaten hat sich während der Coronakrise (Schulschließungen, eingeschränkter Unterricht, digitale Unterweisung usw.) verschärft. Andererseits zeigen die mehrjährigen Erfahrungen der Bildungsbegleitung, dass sie wirkt und die Bildungschancen der Teilnehmer:innen verbessert.


Herausgeber: Stadtverwaltung Mainz

Pressestelle | Kommunikation (Hauptamt)


Bildrechte: Landeshauptstadt Mainz

Fotograf: Ellen König


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